Die einen sehen Kulturveränderung zumindest als schwere Knochenarbeit mit sehr unsicherem Ausgang, da sich Kultur als stabilisierende Kraft Veränderungen per se entgegenstellt. Nach dieser Ansicht bleibt immer ein hohes Risiko, in alte Muster zurückzufallen und am Ende nur jene zu bestärken, die nicht an nachhaltige Veränderung glauben.
Die anderen betrachten Kultur als ein dynamisches Netzwerk aus Mustern und Werten, das ständig in Bewegung ist. Demnach ist Kultur ständig im Fluss und Kulturwandel daher nicht nur möglich, sondern unvermeidlich, da laufend Impulse von innen und außen die Kultur prägen. Um Kultur aber bewusst in eine bestimmte Richtung zu beeinflussen, braucht es fundierte Hypothesen und enge Rückkoppelungsschleifen in der Arbeit.
Manche können beiden Positionen etwas abgewinnen, so auch Johannes Köpl. Das muss er dann mit sich selbst ausmachen, was er in diesem Video tut. Nicht, ohne sich dabei auch selbst zu widersprechen.